12.05.2024 | Christi Himmelfahrt
10:00 Uhr im Dom zu Brixen
R. Führer: Harmoniemesse

Die Hauptorgel

Die Orgel besitzt mechanische Spiel- und Registertraktur und Schleifwindladen. Sie umfasst 48 Register und 2 Tremulanten, die im historischen Gehäuse (Hauptwerke, Positiv, Unterwerk, Pedal) untergebracht sind. Die Gesamtzahl der Pfeifen beträgt 3335. Die kleinste Pfeife misst 17 mm, die größte 5,20 m. Der Manualwinddruck beträgt 73 mm, der Pedalwinddruck 90 mm. Die großartige Prospektfront mit 17 Pfeifenfeldern aus der Simnacherorgel des Jahres 1758 blieb erhalten. Das Gehäuse wurde in seiner Ursprungsform von der Firma Peskoller aus Bruneck rekonstruiert und neu vergoldet. Es steht in seiner schönen Gestallt völlig frei im Raum.

Der Werksneubau hält sich im Rahmen der überlieferten Disposition der Simnacher Orgel: drei Manualwerke und ein Pedalwerk, ein großes 16` Hauptwerk, ein 8` Positiv, ein besonderes für Begleitzwecke günstiges Unterwerk und ein 32` Pedalwerk. Mit Rücksicht auf einwandfreie Trakturführung ist in der Mitte des Gehäuseunterbaues der Spielschrank untergebracht. Das alte Glockenspiel aus dem Jahre 1758, das in den letzten Orgeln nicht mehr Verwendung fand, hat seinen ursprünglichen Platz unmittelbar über dem Spielschrank hinter dem Schnitzwerkkorb, der vom Bildhauer Hackhofer aus Brixen geschnitzt wurde.

Folgende Geschichtspunkte wurden bei der Erstellung der neuen Domorgel berücksichtigt: Vorrang der geschlossenen Prinzipalchöre, Tonhöheplafond nach bestbewährter italienischer Ripieno Art, Berücksichtigung von Streicherstimmen in spätbarock-klassicher Art, wie sie zum Orgelgehäuse und zur Gesamtwirkung des Raumes passen, Einbeziehung auch französicher Elemente, die im süddeutschen Raum im besten alten Orgelbau anzutreffen sind. Einen großen Einfluss auf das Klangergebnis hat die tischlerisch richtige Rekonstruktion des Gehäuses aus gut getrocknetem Fichtenholz, welches von der Firma Mario Wassermann aus Brixen verwirklicht wurde. Alle elektrischen Arbeiten hat die Elektro Firma Huber aus Brixen, ausgeführt.

Die Disposition der neuen Orgel ist eine Gemeinschaftsarbeit der Herren Ing. Egon Krauss, Prof. Otto Rubatscher, Prof. Josef Knapp und Orgelbauer Johann Pirchner.

Die feierliche Orgelweihe nahm Diözesanbischof Dr. Joseph Gargitter, am 04. Oktober 1980 vor.

Festorganist: Prof. Franz Lehrndorfer, Professor für Orgel und Kirchenmusik an der staatl. Hochschule für Musik in München.



Hauptwerk C - g``` 56 Töne Unterwerk C - g``` 56 Töne
Prinzipal 16' Gedeckt 8'
Bordun 16' Portunalflöte 8'
Prinzipal 8' Prinzipal 4'
Rohgedeckt 8' Gedeckt 4'
Viola 8' Oktav 2'
Oktav 4' Waldflöte 2'
Nachthorn 4' Quint 1 1/3
Gemshorn 4' Zimbel 3 fach 1 1/3
Quint 2 2/3 Vox humana 8'
Superoktav 2' Tremolo
Mixtur major 4-6 fach 2'
Mixtur minor 3-4 fach 1'
Cornett 5 fach 8'
Trompete 8'
       
Positiv C - g``` 56 Töne Pedal C - f` 30 Töne
Prinzipal 8' Untersatz 32'
Schwebung 8' Prinzipalbass 16'
Gedeckt 8' Subbass 16'
Salizional 8' Oktavbass 8'
Oktav 4' Gemshornbass 8'
Rohrflötel 4' Choralbass 4'
Violine 4' Hintersatz 4 fach 2 2/3
Nasat 2 2/3 Posaune 16'
Oktav 2' Trompete 8'
Quart de Nasat 2' Clarine 4'
Terz 1 3/5'
Scharf 4 fach 1 1/3'
Fagott 16'
Cromone 8'
Glockenspiel
Tremolo

Koppeln:
Positiv-Hauptwerk
Unterwerk-Hauptwerk
Hauptwerk-Pedal
Positiv-Pedal
Unterwerk-Pedal

Orgelbau Firma: Johann Pirchner, Steinach a. Brenner